Unsere Gartensaison neigt sich langsam dem Ende. Die Laufräder werden vorm Winterschlaf nochmal geputzt, der Rasen gestutzt und die letzten Laubhaufen zum darin verstecken werden zusammen gefegt.

Auch unser letztes Obst und Gemüse wird geerntet und verarbeitet. Dieses Jahr hatten wir unzählig viele Äpfel. Das lag aber auch daran, dass unsere lieben Eltern uns mit ihren Äpfeln gut versorgt haben.

Und was stellt man nun mit sooooo vielen Äpfeln an? Wir können damit tolle Bilder bedrucken, Apfelkuchen backen, Apfelchips herstellen, Apfelmus kochen und in Gläser abfüllen und natürlich Lieder und Gedichte zum Apfel lernen. Kennt ihr das Lied vom kleinen Apfel?

1. In meinem kleinen Apfel,
da sieht es lustig aus,
es sind darin fünf Stübchen
grad’ wie in einem Haus.

2. In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen schwarz und klein,
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.

3. Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am lieben Weihnachtsbaum.

Wie ihr seht, hatten wir jede Menge zu tun mit unseren Äpfeln. Unser Höhepunkt war dann unser gemütliches Erntedankfest. Wir hatten alles schön mit unseren gesammelten Herbstfarben geschmückt. Da waren zum Beispiel Kastanien und Sonnenblumen dabei. Zum Vesper gab es einen bunten Obst/Gemüseteller in Form eines Kokodils und natürlich unser frisch gebackener Apfelkuchen, den unsere Kinder selbst zubereitet haben. Es roch himmlisch bei uns. Und nun genießen wir noch die letzten warmen Sonnenstrahlen.

Waldtag am Röhrgraben

Am Dienstag haben wir uns auf den Weg ins Erzgebirge gemacht. Nach einer etwas längeren Autofahrt mussten wir uns dringend unsere Beine vertreten. Wir schulterten unsere Rucksäcke und los ging‘s Richtung Röhrgraben. Auf dem Weg dorthin sind wir sogar Kleiner-Donner begegnet, der mit seinem Pferdefreund auf der Weide stand und genüsslich graste. Nur Yakari war weit und breit nicht zu sehen.

Anfangs sind wir zum Greifensteinstollen, haben dort eine erste kleine Rast gemacht und mal in den Stollen reingeschlunzt. Dort war‘s ganz schön dunkel und kühl. Und da stand doch tatsächlich ein Hund, man waren wir erschrocken, aber es war zum Glück kein Echter. Danach ging‘s weiter zum Röhrgraben. Den haben die Bergbauarbeiter früher angelegt, um Silber und Erz zu schürfen und zu transportieren.

Wir sind über Brücken gelaufen, haben hohe Felsen erklommen und sind dann wieder bergab zum Greifenbach geklettert, und unterwegs konnte man so viele schöne, glitzernde Steine sammeln. Die glänzten wirklich wie Gold und Silber.

Unten angekommen gab es noch den Gahrischstollen, der war wie ein Kühlschrank. Schon den Gang entlang kam kalte Luft, und drinnen war es ganz schön kalt. Mutig und mit Taschenlampe bewaffnet trauten sich alle mal hinein.

Und dann haben wir endlich eine schöne Wasserstelle gefunden, mit Bachlauf und kleinem angestauten Teich. Alle waren so mutig und haben sich in die eiskalten Fluten gestürzt. Danach bauten die Jungs noch einen großen Staudamm aus Steinen und Moos.

Die Zeit war ratzifatze vorbei und schon hieß es: Zurück in die Sonnenblume. Am liebsten wollten alle am nächsten Tag nochmal da hin und weiter bauen. H. will sich auf jeden Fall mit seinen Kumpels am Wochenende dort treffen, das steht fest.

Bild Ausflug Waldtag am Röhrgraben

Waldtag am Röhrgraben

Erfindungen – Neo ist 6 Jahre und 6 Monate alt

NeoMein Berufswunsch steht jetzt fest. Ich werde Erfinder. Es gibt soviel, was es noch zu verbessern gilt. Nehmen wir einen der wichtigsten Gegenstände, die Fliegenklatsche. Ich halte es für unabänderlich, dass die Benutzung verbessert wird. Ich habe auch schon eine Skizze gezeichnet. An die Fliegenklatsche muss eine Kurbel ran. Mit dieser kurbelt man ein Seil hoch, und dann KLATSCH. Wisst Ihr, wenn ich gefragt werde, ob ich denn ein Instrument spielen möchte, dann überlege ich mir, wie man das anders erfinden kann. Oder das Auto. Es muss doch auch von selber wissen, wo es hin fährt. Dann müsste Papa nicht immer nach vorn gucken. Ich hab auch schon mal ein eigenes Buch erfunden. Und auch Bilder dazu gemalt. Na, so wie ich Lust hatte. Geholfen hat mir ein wenig meine Assistentin, da ich des Schreibens noch nicht allzu mächtig bin. Sie heißt Mama. Meine Mama. Es ist ein schönes Buch, also falls ihr keine Zeit zum Lesen habt und trotzdem mit anderen darüber reden wollt. damit ihr das wisst. Ich schreibe bestimmt mal mehr, aber als nächstes baue ich erstmal einen Roboter. Oder eine Apfelschälmaschine. Oder eine Druckmaschine, das ist so was wie ein Stempel, nur größer.

Heiraten – Neo ist 5 Jahre und 8 Monate alt

NeoMädchen sind etwas anders. Sie sind trotzdem Menschen. Papa sagt, das wäre ein Macho-Spruch, leider steht er nun aber schon da. Ich habe eine Freundin. Zwei eigentlich, aber geheiratet habe ich nur eine. Jungs, ich kann Euch sagen, die ist voll ok. Sie hat meist gemacht, was ich sage. Sie hat uns Kinder geboren, die zwar alle der großen Puppe sehr ähnelten. Aber dafür auch sechsmal am Tag. Also beschlossen wir zu heiraten. Ich baute einen Tisch auf, denn ich wusste, vorher gehen erwachsene Heirater „romantisch“ essen. Das ist so was wie italienisch, nur mit Liebhaben. Auf den Tisch stellte ich ein Teelicht, und zwei Servietten. Es gab Nudeln. Wir saßen mit unserem Baby an unserem Zweiertisch, während der restliche Kindergarten um uns herumtobte, und sahen uns beide in die Augen und beim Essen zu. Dann luden wir alle anderen zu unserer Hochzeit ein. Sie jubelten. Meine Freundin kramte irgendwoher ein weißes Kleid heraus. Wow, sah sie schön aus. Da hab ich auch mal lieber noch die Schlumperhosen gegen paar schicke getauscht. Bei der Vorbereitung der Heirat wurden wir immer wieder abgelenkt. Wir haben es dann sein gelassen, aber fühlten uns trotzdem als verheiratet. Es war schon sehr aufregend. Und ich weiß nicht, ob ich das noch öfter erleben will …

Besuch auf dem Guidohof

Wir finden, in jede Kindheit gehört ein Stück Bauernhof.

Zum Herbstanfang, wo vieles noch auf seine Ernte wartet, haben wir den Guidohof besucht, um mal zu sehen, wie es auf einen Bauernhof so zu geht. Wir kamen an und hatten gleich ein gigantisch großes Feld vor uns, voll mit Blumen, Kohl, Radieschen (schon zum Teil geerntet) und Buchweizen.

Sophie war unsere Begleitung durch das Feld und über den Hof. Sie brachte eine Kiste mit Äpfeln, Brot und Zucchini mit. Warum gehen wir mit Brot und Gemüse auf das Feld? Wer wird das jetzt essen wollen?

Vorbei an sonnengelben Sonnenblumen und Palmenkohl, kamen wir auf einen kleinen Trampelpfad, der uns zu 3 grunzenden Schweinen führte. Die hatten schon einen unheimlichen Hunger und freuten sich auf uns. Sie schnurpsten und schmatzten. Es war uns eine Freude dabei zu zusehen.

Aus sicherer Entfernung sahen auch die Kühe zu uns rüber. Ich glaube, sie hatten Hoffnung, dass wir auch zu ihnen mit einer kleinen Streicheleinheit kommen. Wir haben ihnen von weitem ganz freundlich gewinkt und gegrüßt. Aber später durften wir noch ein kleines Kälbchen kennenlernen. Es wohnte in einem kleinen Schuppen und war in eine rote Decke eingewummelt. Leider wollte die Mutter-Kuh das kleine Kälbchen nicht, daher musste es vorübergehend im Schuppen wohnen und von der Flasche ernährt werden. Da auf dem Hof ziemlich viele Menschen zu Gange waren, war das Kälbchen nie allein. Immer wieder schaute einer nach und streichelte es.

Die liebe Sophie führte uns aber noch weiter über den Hof. Wir liefen an riesigen Traktoren vorbei. Die Räder waren so groß wie ein Erwachsener. Da müssen wir noch bissl wachsen, aber als Sitzplatz waren sie gut geeignet. ;-). Auch ein große Kartoffelerntemaschine und andere alte Gerätschaften sahen wir auf unserem Weg.

Wir waren auch in den Gewächshäusern drin und konnten sehen, wie dort noch die Tomaten und Gurken hingen. Irgendwie hatte das alles was von einem Urwald, so zugewachsen und Grün war es dort drin.

Nach der großen Runde waren wir alle ganz schön hungrig. Sophie brachte uns einen Korb mit frischem Brot, Butter, Paprika, Tomaten und Äpfeln. Wir saßen an einer Feuerstelle und ließen uns das alles schmecken.

Im Sandkasten nebenan gab es einen alten Bagger, den man selbst bedienen musste. Der war dann sehr  beliebt und alle Kinder spielten friedlich zusammen im Sandkasten. Dazwischen lief eine kleine Mietz ständig hin und her. Sie dachte vielleicht, sie könne noch was abstauben bei uns. Und sie hat es tatsächlich geschafft. Sie hat sich ein belegtes Brot mit Käse gemopst. Sie war so fix, so schnell konnten wir gar nicht gucken.

Es war wieder ein sehr schöner Ausflug und der perfekte Start in den Herbst. Danke liebe Sophie

Besuch auf dem Guidohof

Besuch auf dem Guidohof

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